Alkyl C and hydrophobicity in B and C horizons of an acid forest soil

Weinheim

Wiley VCH Verlag

2004

S. 685-692

2 Abb., 47 Lit. Ang.

Artikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk

200120168

Journal of Plant Nutrition and Soil Science 2004, 167(6), S. 685-692

In den Horizonten sandiger Unterböden kommt es zur Anreicherung aliphatischer Substanzen, die vermutlich estergebunden sind. Die hydrophobe Natur dieser Verbindungen könnte ihre Stabilisierung gegenüber mikrobiellem Abbau begünstigen. Das Ziel unserer Arbeiten war es, zu untersuchen, ob aliphatische Verbindungen die Hydrophobizität organischer Substanzen im Bodenprofil einer sauren Braunerde unter Buche erhöhen können. Hierzu wurde die Element- und Isotopenzusammensetzung von Bodenproben vor und nach Lipidextraktion sowie basischer Hydrolyse untersucht. Zusätzlich wurden Kontaktwinkelmessungen zur Quantifizierung der Hydrophobizität durchgeführt. Curie-Punkt-Pyrolyse-GC/MS wurde angewandt, um die Zusammensetzung des Alkyl-C zu charakterisieren. Eine Korrelation zwischen der 14C-Aktivität und dem Verhältnis der stabilen C-Isotope (13C) zeigt, dass es während der C-Stabilisierung zu einer Isotopenfraktionierung kommt. Freie Lipide machten weniger als 10 % des organischen C in den Unterbodenhorizonten aus. Die basische Hydrolyse zeigte hohe Anteile von Hydroxyalkansäuren in den B-Horizonten des sauren Waldbodens. Die Hydrophobizität der organischen Substanz war nicht mit dem Gehalt an freien und/oder gebundenen Lipiden korreliert. Der Kontaktwinkel zeigte in allen Bodenhorizonten ähnliche Werte, so dass für die organische Substanz in den Unterbodenhorizonten mit ihren im Vergleich zu den A-Horizonten sehr geringen Corg.-Gehalten eine größere Hydrophobizität angenommen werden muss. Die Anzahl und chemische Zusammensetzung der Pyrolyseprodukte veränderte sich mit zunehmender Profiltiefe. Aliphatische Verbindungen konnten mit Curie-Punkt-Pyrolyse in den B- und C-Horizonten nicht nachgewiesen werden.