Standardsignatur
Titel
Konzept zur Nachführung von Anfangszuständen eines operationellen hydrologischen Modells für die Verbesserung von Abflussvorhersagen
Verfasser
Dmytro Lisniak (*)
Dennis Meißner
Bastian Klein
Robert Pinzinger
Erscheinungsort
Koblenz
Verlag
Bundesanstalt für Gewässerkunde
Erscheinungsjahr
2014
Seiten
S. 106-118
Material
Artikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
Datensatznummer
200183005
Quelle
Hydrologie und Wasserbewirtschaftung 2014, 58(2) : Unsicherheiten in der hydrologischen Vorhersage - quantifizieren, reduzieren, kommunizieren, S. 106-118
Abstract
Hydrologische Systeme haben ein Gedächtnis für die hydrologische Vorgeschichte, das innerhalb von Modellen mittels Speicheranalogien umgesetzt wird. Dieses Gedächtnis beinhaltet die angesammelte Schneedecke, den Grundwasserstand sowie die Bodenfeuchte, also hydrologische Größen, die potenziell über einen längeren Zeitraum wirksam sein können. Aufgrund von Unsicherheiten in der Struktur und Parametrisierung der hydrologischen Modelle sowie Unsicherheiten in den Eingangsdaten wird der Zustand dieses Gedächtnisses fehlerhaft modelliert, was den simulierten Abfluss kurz-, mittel- und langfristig negativ beeinflussen kann. Durch Methoden der Datenassimilation kann in das Modell eingegriffen und der Zustand dieses Gedächtnisses mit Beobachtungsdaten in Einklang gebracht werden. In diesem Artikel wird gezeigt, wie der Zustand der Modellspeicher in dem hydrologischen Modell HBV96 durch Vergleich von simulierten und gemessenen Abflüssen so modifiziert werden kann, dass die Differenz aus Simulation und Messung zum Zeitpunkt des Vergleichs minimiert wird. Des Weiteren wird eine Methode vorgestellt, wie räumlich verteilte Informationen zur Schneebedeckung in das HBV96-Modell übernommen werden können, um die Simulation von Schneeschmelzereignissen zu verbessern.