- Standardsignatur4354
- TitelKlimawandel - einige Überlegungen zu waldbaulichen Strategien
- VerfasserSven Wagner (*)
- ErscheinungsortHannover
- VerlagH. Schaper
- Erscheinungsjahr2004
- SeitenS. 394-398
- Illustrationen2 Abb., 31 Lit. Ang.
- MaterialArtikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200114620
- QuelleForst und Holz 2004, 59(8) : Die Niederlande : Waldbau, S. 394-398
- AbstractDas Ziel der Waldbewirtschaftung bleibt der Erhalt der Funktionsfähigkeit der Waldökosysteme. Die "Option für Funktionsfähigkeit in der Zukunft" ist eine Umschreibung des Begriffes der Nachhaltigkeit. Voraussetzung für Nachhaltigkeit sind und bleiben resistente und elastische Waldökosysteme. Beide Eigenschaften sind relativ in Bezug auf die gegebenen Umweltverhältnisse. Der Klimawandel ist als eine für die Waldökosysteme und den Menschen in seinen Details (Temperatur, Niederschlag, Extremereignisse) - trotz vieler Bemühungen der Meteorologen - ziemlich unvorhersehbare Umweltveränderung zu bewerten. Egal, zu welchen Umweltveränderungen der Klimawandel führt, von einem neuen "Gleichgewichtszustand" des Klimas ist zunächst nicht auszugehen. Daraus folgt, dass die Wahl von Waldbaustrategien nicht auf eine neue Klimax ausgerichtet sein sollte. Es ergibt sich so für die Klimawandelproblematik die Notwendigkeit für eine waldbauliche Strategie bei Unsicherheit. Einseitige Strategien bieten die - geringe - Chance auf große Erfolge und die - größere - Wahrscheinlichkeit sehr großer Fehlschläge. Deshalb wird vorgeschlagen, eine auf die Funktionalität der Einzelfläche ausgerichtete Waldbewirtschaftung weiter zu betreiben, aber eine breitere Nachhaltsbasis für die Eventualitäten der Zukunft (Vielseitigkeit) aufzubauen. Diese Nachhaltsbasis sorgt für eine hohe Geschwindigkeit der Stoff- und Energieflüsse und nutzt die Biodiversität zur Absicherung vorhersehbarer und unvorhersehbarer Risiken. Baumarten mit extremen Eigenschaften - sowohl steno- wie eurypotent - gewinnen daher an Bedeutung. Die zukünftigen Bestandesstrukturen erlauben die Vielfalt dieser Baumarten auf Einzelflächen, deren Größe die effektive Pollenflugentfernungen und die Ausbreitungsfähigkeiten der Baumarten berücksichtigt. Das Resultat ist ein funktionsadaptiver und gemischter Wald, in dem nicht nur die Baumarten der derzeitigen natürlichen Vegetation enthalten sind.
- SchlagwörterKlimaänderung, Umweltveränderung, Vitalität, waldbauliche Behandlung, biologische Diversität
- Klassifikation111.83 (Klimaänderungen. Paläoklimatologie)
2 (Waldbau)
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