Standardsignatur
Titel
Oberhofer Schlossberg-Fichten und Methusalem-Kiefern von Paulinzella: Zwei bemerkenswerte Altbestände von Nadelbäumen
Verfasser
Gottfried Jetschke
Bernd Wilhlem
Matthias Wagner
Karina Kahlert
Seiten
143-165
Material
Artikel aus einer Zeitschrift
Datensatznummer
200207709
Quelle
Mitteilungsheft ; 38 (2020) , 143-165
Abstract
Die Schlossbergfichten in Oberdorf gehören zu den ältesten Fichtenbeständen Deutschlands und repräsentieren zugleich eine wichtige Hochlagenrasse, deren schmalkronige Form eine Anpassung an die im oberen Bergland häufiger auftretenden Schneelasten darstellt. Solche alten Bäume enthalten überdies wertvolle Informationen zur Bestandesdynamik über längere Zeiträume und zur Klimareaktion der Bäume in Extremjahren sowie zur Klimageschichte. Das Höchstalter von Fichten (Picea abies) wird meist mit 200-300 Jahren angegeben (z.B. Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, Wikipedia), im Ausnahmefall sollen 400-600 Jahre erreicht werden (LWF Wissen 2017). Im Wirtschaftswald erreicht die Fichte dagegen selten mehr als 140 Jahre. Die Hochlagenfichte ist heute nur noch in wenigen Reliktvorkommen vorhanden und soll unter dem Aspekt des Klimawandels unbedingt als genetische Ressource erhalten und wieder vermehrt werden. Aus dieser Sicht war es zwingend erforderlich, durch dendrochronologische Untersuchungen das genaue Alter und das Zuwachsverhalten der Schlossbergfichten zu rekonstruieren sowie tieferehende Aussagen zur Klimareaktion abzuleiten.