Standardsignatur
Titel
Untersuchungen zur Chemie atmosphaerischer Peroxide, Teil B. Methodischer Entwicklungen, Laborstudien und Feldmessungen : Luftverunreinigungen und Waldschaeden
Verfasser
D. Klockow (*)
G. Esser (*)
T. Hoffmann (*)
P. Jacob
Erscheinungsjahr
1991
Seiten
S. 3.1-3.13
Illustrationen
8 Abb., 3 Tab., 22 Lit. Ang.
Material
Unselbständiges Werk
Datensatznummer
200059608
Geschichte
Früherer Titel: früher u.d.T. : Forschungsberichte zum Forschungsprogramm des Landes Nordrhein-Westfalen "Luftverunreinigungen und Waldschaeden"
Quelle
Tagungsbericht zum 2. Statuskolloquium 12.-14. November 1990 im Innenministerium des Landes Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf ; Nr. 18, S. 3.1-3.13
Abstract
Aus dem zunehmenden Interesse an der Verbreitung und Chemie der atmosphaerischen Peroxide resultierten vermehrte Anstrengungen, deren Erfassung und Analytik zu optimieren, um durch Feldmessungen und im Rahmen von Laboruntersuchungen die Rolle dieser reaktiven Spezies in der atmosphaerischen Mehrphasenchemie besser verstehen zu koennen. Ziel unseres Vorhabens im Berichtszeitraum war einerseits die Entwicklung neuer Trenn- und Bestimmungsverfahren fuer atmosphaerischer Peroxide, um durch Methodenvergleich die Zuverlaessigkeit der Peroxidanalytik zu ueberpruefen, andererseits die Durchfuehrung von Feldmessungen, um damit die Kenntnisse ueber die natuerliche und anthropogen beeinflusste Konzentrationsvariation der atmosphaerischen Peroxide zu erweitern. Vergleichsmessungen von H2O2 in maritimer Atmosphaere an Bord der "Polarstern" mit der Diodenlaserspektroskopie und der Kryoprobenahme/Peroxyoxalat- Chemilumineszenz zeigten eine recht gute Uebereinstimmung. Dies gilt auch fuer Parallelbestimmungen unter Anwendung der Kryoprobenahme und einer Denudertechnik, die auf dem Messfeld der Universitaet Dortmund vorgenommen wurden. Signifikant hoehere H2O2-Konzentrationen bei der Kryoprobenahme sind moeglicherweise auf eine Ozon-Stoerung zurueckzufuehren. Diesem Phaenomen, das weitreichende Konsequenzen fuer die heterogene Chemie an Schnee und Eiskristallen haette, soll in intensiven Laboruntersuchungen weiter nachgegangen werden. Stoffen, die aus Reaktionen des Ozons mit biogenen Alkenen, insbesondere Monoterpene stammen, wird in juengster Zeit auch ein Mitwirken an den sogen. neuartigen Waldschaeden zugeschrieben. Notwendige Voraussetzung zur Untersuchung dieser Vorgaenge ist eine zuverlaessige Terpenanalytik, deren Entwicklung einen besonderen Schwerpunkt des Vorhabens darstellte. Schliesslich soll eine chromatographische Methode vorgestellt werden, die eine Trennung niedermolekularer Hydroperoxide und deren Bestimmung mittels Nachsaeulenreaktion gestattet.