- Standardsignatur8316
- TitelStickstoff- und Nitratstatus bei der BZE II
- VerfasserWolfgang Falk (*)Ulrich StetterStephan Raspe
- ErscheinungsortFreising
- VerlagLandnutzung und Umwelt Wissenschaftszentrum Weihenstephan für Ernährung
- Erscheinungsjahr2015
- SeitenS. 89-96
- MaterialArtikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200198595
- QuelleWaldböden in Bayern : Ergebnisse der BZE II, S. 89-96
- AbstractDurchgehend hohe atmosphärische Einträge von Stickstoff sorgen dafür, dass das Hauptnährelement, das in vorindustriellen Zeiten das Wachstum der Bäume limitiert hat, in den Überfluss gerät und negative Auswirkungen für Waldökosysteme die Folge sind (Aber et al. 1998). Daher zählt die Bestimmung von Stickstoff- und Nitratgehalten in der forstlichen Analytik ebenso wie in der Landwirtschaft zu einer Standarduntersuchung. Für die BZE II liegen dementsprechend N-Werte für Boden und Blätter bzw. Nadeln vor. Bei den Bodenproben wurde neben dem Gesamtstickstoff (bestimmt durch trockene Verbrennung) auch der Nitrat-Stickstoff in einem 1:2-Extrakt analysiert (ein Teil Boden, zwei Teile Wasser). Der Messwert der Nitratkonzentration [mg/l] im 1:2-Extrakt wurde auf eine Konzentration im Boden bei Feldkapazität umgerechnet, um einen vom aktuellen Wassergehalt bei der Probenahme unabhängigen Wert zu erhalten (Gensior et al. 2002). Bei der Geländekampagne wurde der Mineralboden von 140 bis 150 cm als eigene Tiefenstufe beprobt, um eine Nitratkonzentration unterhalb des Hauptwurzelraumes zu erhalten. In diesem Bereich findet kaum noch eine Nitrataufnahme statt und es kann davon ausgegangen werden, dass das gesamte Nitrat in dieser Stufe mit dem Sickerwasser ins Grundwasser ausgetragen wird und zu einer Belastung des Trink- und Oberflächenwassers führt. Aus Gründen der Elektroneutralität wird gleichzeitig mit jedem negativen Nitrat-Ion ein Kation mit ausgewaschen, dies bedeutet, dass es gleichzeitig zu einem Basenverlust kommen kann. Es konnte zwar nicht an allen Inventurpunkten bis in die Tiefe von 150 cm beprobt werden, dennoch bietet die BZE II ein Datenkollektiv, das eine Auswertung von Nitratkonzentrationen unterhalb des Wurzelraumes ermöglicht. Insgesamt liegen Werte für 271 Inventurpunkte in der Tiefe 140 – 150 cm und weitere 30 Punkte mit Werten für die Tiefe 80 – 140 cm vor, wobei an den meisten Standorten diese Tiefenstufe immer noch unterhalb des Hauptwurzelraumes liegt. Um die Stichprobenanzahl zu erhöhen, wurden beide Datenkollektive vereinigt.
- SchlagwörterBodenzustandserhebung, Stickstoff, Nitrat, Waldökosystem, Boden, Blatt, Nitrataufnahme, Sickerwasser, Grundwasser, Oberflächenwasser, Nitratbelastung
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