- Standardsignatur753
- TitelZum Problem der Natürlichkeitsbewertung an Fließgewässern : Methodenvergleich am Beispiel des Kalkvoralpenbaches Steyrling (Oberösterreich)
- VerfasserMonika Wenzl (*)
- Erscheinungsjahr1999
- SeitenS. 289-311
- Illustrationen33 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200082152
- QuelleVerhandlungen der Zoologisch-Botanischen Gesellschaft in Österreich 1998 ; 05, S. 289-311
; Nr. 135 - AbstractFür die ökologische Bewertung von Fließgewässerlandschaften wurde in Österreich ein Methodeninventar erstellt (ÖNORM M6232). Speziell für die Naturnähebewertungen von Gewässer und deren Umland findet sich darin aber noch keine einheitliche, verbindliche Vorgangsweise. Um konkrete Vergleiche anstellen zu können, wurde die Steyrling, ein Kalkvoralpenbach in Oberösterreich, nach zwei in Österreich entwickelten Gewässererhebungsmethoden kartiert und bewertet. Die Ergebnisse der beiden Natürlichkeitsbewertungen werden zusammenfassen gegenübergestellt und die jeweiligen Vorteile hervorgehoben. Nach der ökomorphologischen Gewässerzustandserhebung (Werth 1987) wird die Natürlichkeit der Strukturen von Bachbett und Ufern jeweils für homogene Bachabschnitte bewertet und daraus der Gewässerzustand abgeleitet. Dadurch können lokale Strukturdefizite des Baches exakt ausgewiesen und dargestellt werden. Die Methode liefert wichtige Unterlagen für Restrukturierungsmaßnahmen. Ein weiterer Vorteil ist die differenziertere Bewertung in Bereichen mittlerer Beeinträchtigung. Die geoökologische Charakterisierung und Hemerobiebewertung von Fließgewässerlandschaften wurde als Teilbereich der interdisziplinären Pilotstudie "Gewässerinventur Dornbirner Ache" (Grabherr et al. 1993) entwickelt. Neben einer Gewässer- und Talabschnittscharakterisierung erfolgt hier eine Beurteilung des Kultureinflusses (Hemerobie) auf Gewässer und dessen Umland. Die Untersuchungseinheiten (Talabschnitte) sind durch geomorphologische Besonderheiten, Vegetations- und Nutzungstypen charakterisiert und stellen besonders im Gebirge geeignete Bezugsräume für großflächige ökologische Untersuchungen und Leitbilddefinitionen dar. Da von der in Österreich oft verwendeten ökomorphologischen Gewässerzustandserhebung bereits viele Daten vorliegen, sollte es ein Anliegen sein, sie als Ausgangsbasis für weiterführende ökologische Untersuchungen nutzbar zu machen oder in Umlandbewertungen zu integrieren. Deshalb wird in dieser Arbeit die Möglichkeit einer stufenweise Kombination der beiden genannten Erhebungs- und Bewertungsmethoden - mit Ergänzungsvorschlägen - vorgestellt. Basis jeder Gewässererhebung sollte eine Typisierung anhand von Höhenlage, Abflußregime, biozönotischer Gliederung, Flußordnungszahl und Geologie sein. Je nach Fragestellung und Dimensionierung kann die Untersuchung danach auf ökomorphologischen Gewässerabschnitten oder auf geoökologisch definierten Talabschnitten aufbauen. Für thematische "Abfragen" und Karten können Datenbank und GIS eine Bereicherung darstellen. Außerdem wird in dieser Arbeit auf einige in letzter Zeit entwickelte Flächenbewertungen im Zusammenhang mit Gewässerkartierungen hingewiesen.
- SchlagwörterFliessgewässer, Natürlichkeitsbewertung, Bewertungsmethode, Hemerobie, Steyerling
- Klassifikation116.7 (Besondere Maßnahmen zur Regulierung und Instandhaltung von Wasserläufen)
[436.4] (Oberösterreich)
Hierarchie-Browser