- Standardsignatur11994
- TitelNehmen immergrüne Waldbäume im Winter Schadgase auf? : Verteilung und Wirkung von Photooxidantien im Alpenraum
- VerfasserChristian Körner (*)J. Perterer (*)
- Erscheinungsjahr1988
- SeitenS. 400-414
- Illustrationen5 Abb., 22 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200058345
- QuelleInternationales Symposium "Verteilung und Wirkung von Photooxidantien im Alpenraum" 11.4.-15.4.1988 in Garmisch-Partenkirchen : Proceedings : Verteilung und Wirkung von Photooxidantien im Alpenraum ; 17/88, S. 400-414
- AbstractNur wenn der Diffusionswiderstand der Blatthaut bekannt ist, kann die reale Schadgasbelastung des Blattgewebes ermittelt werden. Die vorliegende Arbeit befaßt sich mit der Diffusion von Schadgasen aus der freien Atmosphäre in das Innere von Blättern. Es wird erläutert, wie und mit welcher Sicherheit die Aufnahme von Schadgasen über ein einfaches Diffusionsmodell ermittelt werden kann. Am Beispiel von Meßdaten für die Fichte wird gezeigt, daß die Durchlässigkeit von Koniferennadeln für Schadgase auch im Winter beträchtlich ist. Bei der Bewertung der biologischen Wirksamkeit von Immissionen ist zudem, neben den Diffusionsvorgängen, die zellspezifische Toxiztität eines Schadstoffes von entscheidender Bedeutung. Die experimentelle Ermittlung solcher Toxizitätskoeffizienten im Lahreslauf sollte ein vorrangiges Forschungsziel sein. Für saure Depositionen dürfte die zellspezifische Toxizität mit sinkender Stoffwechselaktivität größer werden. Eine Modellrechnung ergab, daß dadurch im Winter mit höherer Effektivbelastung als im Sommer zu rechnen ist. Meßdaten von erwachsenen Bäumen des mittleren Inntales zeigen, daß die winterliche Diffusionsleitfähigkeit der Fichte über das Temperaturgeschehen der Vortage oder über die Bodentemperatur prognostiziert werden kann. Somit ist es möglich, mittels einfacher meteorologischer Daten, für einen gegebenen Imissionspegel die biologische tatsächlich wirksame Belastung des Waldes abzuschätzen. "Amtlicher" Immissionsstatus und "biologisch gewichteter" Status der Luftbelastung können so gegenüber gestellt werden. Dies wird am Beispiel der Ozon-, SO2- und NO2-Belastung im Nordtiroler Zentralraum illustriert.
- SchlagwörterLuftverunreinigung, Schadstoffaufnahme, stomatäre Leitfähigkeit, Diffusionskoeffizient, Schwefeldioxid, Stickstoffdioxid, Ozon, Nadel, Picea abies, Winter, Alpen, Österreich
- Klassifikation181.45 (Einflüsse durch Verunreinigungen der Umwelt)
161.11 (Absorption (Aufnahme) von Flüssigkeiten und gelösten Stoffen)
181.22 (Beziehungen zur Temperatur)
174.7 (Coniferae [Siehe Anhang D])
[234.3] (Alpen)
[436] (Österreich)
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