- Standardsignatur621
- TitelIn-vitro-Kultur von Waldbaeumen : Forschung und forstliche Perspektiven
- VerfasserHorst Weisgerber (*)Karl Gebhardt (*)
- Erscheinungsjahr1995
- SeitenS. 99-105
- Illustrationen19 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200025566
- QuelleAllgemeine Forst- und Jagdzeitung 1995 ; 166(5), S. 99-105
- AbstractZiel eines 1987 begonnenen, vom Bundesministerium fuer Forschung und Technologie finanziell gefoerderten Verbundprojektes ist die Erarbeitung neuer biotechnologischer Verfahren zur Zuechtung und Anzucht von Waldbaeumen. An den inzwischen im wesentlichen abgeschlossenen Untersuchungen beteiligten sich 7 verschiedene Forschungsinstitutionen. Als Untersuchungsmaterial standen Pflanzgut und Pflanzenteile von Stiel- und Traubeneiche, Rotbuche, Weisstanne, Fichte, Douglasie und Europaeischer Laerche aus verschiedenen Altersphasen zur Verfuegung. Bearbeitunsschwerpunkte waren die Rejuvenilisierung und Vermehrung durch Sprossspitzenkultur (Organogenese), die Regeneration somatischer Embryonen, Haploiden- und Protoplastentechniken sowie die Langzeitlagerung von Sprosskulturen. Die Untersuchungen zur Organogenese fuehrten zu beachtenswerten Ergebnissen bei den Eichenarten und bei Laerche sowie bei juvenilen Fichten und Douglasien. Unter anderem konnten 35 Eichen-Genotypen vermehrt und mit mehreren hundert Pflanzen im Freiland verschult werden. Bei Buche und Tanne sind noch betraechtliche Schwierigkeiten zu ueberwinden. Bei Tanne konnten erstmals somatische Embryonen erzeugt und im Bioreaktor vermehrt werden. Die Ausbeute vollstaendiger Keimlinge ist jedoch vorerst noch gering. Bei Buche und Traubeneiche gelang es, ueber haploide embryogene Kulturen ausdifferenzierte Pflanzen zu erhalten und in Gewaechshauskulturen zu ueberfuehren. Fortschritte wurden auch bei der Entwicklung von Protoplastentechniken erzielt. Bei den meisten untersuchten Baumarten konnten aus embyogenen Kulturen Protoplasten gewonnen werden, die ihre Faehigkeit, Embryonen oder Pflaenzchen zu regenerieren, behielten. Die bei verschiedenen Baumarten entstandenen Sprosskulturen liessen sich bei reduziertem Wachstum ueber den gesamten sechsjaehrigen Beobachtungszeitraum hinweg durch Subkultivierung erhalten, ohne die Regenerationsfaehigkeit zu verlieren. Die aus den Untersuchungen gewonnenen Erkenntnisse und Perspektiven werden hinsichtlich ihres Nutzens fuer die Forstpflanzenzuechtung sowie darueber hinaus fuer waldbauliche und forstwirtschaftliche Fragestellungen beurteilt.
- SchlagwörterForstpflanzenzüchtung, Mikrovermehrung, in vitro Kultur, Sprossspitzenkultur, Rejuvenilisierung, somatische Embryogenese, Androgenese, Protoplastkultur, Fagus sylvatica, Quercus petraea, Quercus robur, Abies alba, Larix decidua, Picea abies, Pseudotsuga menziesii
- Klassifikation165.442 (Züchtung durch Gewebekultur)
174.7 (Coniferae [Siehe Anhang D])
176.1 (Dicotyledoneae [Siehe Anhang D])
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