Standardsignatur
Titel
Verzichtbarkeit von Medikamenteneinsatz bei der Schalenwildhege!
Verfasser
Erscheinungsort
Gumpenstein
Verlag
Bundesanstalt für alpenländische Landwirtschaft
Erscheinungsjahr
2004
Seiten
S. 19-21
Illustrationen
2 Lit. Ang.
Material
Artikel aus einem Buch
Datensatznummer
200111508
Quelle
Bericht über die 10. Österreichische Jägertagung 2004 zum Thema Ernährung des Rot-, Reh- und Gamswildes, Grundlagen, Probleme und Lösungsansätze am 16. und 17. Februar 2004 an der BAL Gumpenstein, S. 19-21
Abstract
(Wild)Krankheiten sind prinzipiell eine natürliche Gegebenheit und waren und sind sicher ein wesentliches Werkzeug der Evolution. Durch die vielfältigen Einflüsse des Menschen auf die Lebensräume des Wildes wird - zumindest für eine Reihe von Wildtierarten - deren natürliche Resistenz herabgesetzt und die Krankheitsanfälligkeit gefördert. Zusätzlich zieht die zunehmende Globalisierung der Welt und der Massentourismus unabschätzbare Risken der Krankheitsverschleppung nach sich, wobei unsere bisherigen Gegenstrategien - z.B. in Form veterinärbehördlicher Einfuhrkontrollen - weiterentwickelt und verfeinert werden müssen. Dort, wo die Situation allzu weit aus dem Lot geraten ist, scheinen Gegenstrategien sinnvoll und gerechtfertigt. Dabei ist jedoch in der Regel nicht an die Behandlung einzelner Tiere gedacht, auch nicht an gebietsweisen oder flächendeckenden Medikamenteneinsatz, sondern vor allem an lebensraumverbessernde Maßnahmen und zahlenmäßige Populationsanpassungen. Nur in besonders begründbaren Ausnahmefällen bei denen es um die Anwendung größerer Schäden bzw. Gefährdung von menschlicher Gesundheit oder Tierbeständen geht, ist aus heutiger Sicht gesetzeskonformer und (wissenschaftlich) kontrollierter Medikamenteneinsatz gerechtfertigt.