Standardsignatur
Titel
Der Nachtkerzenschwärmer in der Planungspraxis : Habitate, Phänologie und Erfassungsmethoden einer "unsteten" Art des Anhangs IV der FFH-Richtlinie
Verfasser
Gabriel Hermann (*)
Jürgen Trautner
Erscheinungsort
Stuttgart
Verlag
Eugen Ulmer
Erscheinungsjahr
2011
Seiten
S. 293-300
Material
Artikel aus einer Zeitschrift
Datensatznummer
200173664
Quelle
Naturschutz und Landschaftsplanung 2011, 43(10) : Nachtkerzenschwärmer - eine "schwierige" FFH-Art : Zehn Jahre Offshore - Windspark in der Nordsee : Kommentare zum Reichsnaturschutzgesetz, S. 293-300
Abstract
Beim Nachtkerzenschwärmer (Proserpinus proserpina) handelt es sich um eine über Anhang IV der FFH-Richtlinie (92/43/EWG) europarechtlich streng geschützte Nachtfalterart, die in Deutschland weit verbreitet ist. Es werden Grundlagen zur Verbreitung, zur Phänologie und zum typischen Habitatspektrum dargestellt. Weil die meisten Wirtspflanzen (v.a. Weidenröschen-Arten, Gattung Epilobium) Störstellenpioniere sind, schließt das Habitatspektrum des Nachtkerzenschwärmers eine Vielzahl anthropogen geprägter bis überformter Biotope ein. Eine Erfassungsmethode wird vorgeschlagen, auf die in der Planungspraxis fokussiert werden sollte. Sie umfasst die Abgrenzung und Dokumentation der in einem Untersuchungsraum vorhandenen Flächen mit Vorkommen von Raupenwirtspflanzen sowie die erfolgsorientierte Suche nach Raupen und Fraßspuren an ein bis zwei Terminen. Nach eigener Erfahrung dürfte der Nachtkerzenschwärmer in weiten Teilen Deutschlands regelmäßig von Eingriffsvorhaben betroffen sein (z.B. Straßenbau, kommunale Baugebiete) und muss dabei explizit berücksichtigt werden.