- Standardsignatur13361
- TitelMager- und Trockenstandorte leisten einen unersetzlichen Beitrag zur Artenvielfalt im Bundesland Salzburg
- VerfasserMichael Hubka (*)
- Seiten6-15
- MaterialArtikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200204030
- QuelleNatur Land Salzburg 2018, 25(1) ; Jrg. 25 ; 1 (2018) , 6-15
- AbstractMit Ausnahme der natürlichen Vegetation in den Hochlagen über der Waldgrenze ist die höchste Artenvielfalt
an Pflanzen im Offenland in extensiv genutzten Lebensräumen der Kulturlandschaft zu finden. Dazu zählen einerseits Feuchtlebensräume, andererseits Mager- und (Halb-)Trockenstandorte. Bei ersteren weisen Streuwiesen und
Niedermoore, die traditionell einmal jährlich durch Herbstmahd zur Gewinnung von Einstreu für den Stall
bewirtschaftet werden, sowie maximal zweimähdige Feuchtwiesen die höchsten Artenzahlen auf. Generell gilt, dass auf basisch reagierenden, insbesondere karbonathaltigen Böden eine größere floristische Vielfalt gegeben ist als auf sauer reagierendem bzw. silikatischem Untergrund. So zählen beispielsweise extensiv gepflegte Kalkniedermoore zu den Hotspots der Biodiversität in unserem Bundesland. Feuchtlebensräume wie Moore, Sümpfe und über 2.000 m² große Feuchtwiesen genießen daher in Salzburg den gesetzlichen Lebensraumschutz gemäß § 24 Abs. 1 lit. a bzw. lit. d des Salzburger Naturschutzgesetzes (NSchG) 1999 idgF. Auch für den nicht botanisch versierten Laien sind Feuchtbiotope in der Regel relativ problemlos zu erkennen, da ein Betreten – außer nach längeren niederschlagsfreien Wetterperioden – nur mit Gummistiefeln oder zumindest festem Schuhwerk ratsam ist. Allerdings sollte man ein Begehen solcher Flächen zur Brutzeit der selten gewordenen Wiesenvögel (z.B. Großer Brachvogel, Kiebitz oder Braunkehlchen) nach Möglichkeit unterlassen, da insbesondere größere
zusammenhängende Feuchtgebiete die letzten Bruthabitate und Rückzugsräume für diese Arten darstellen.
- SchlagwörterHochlage, Waldgrenze, Artenvielfalt, Kulturlandschaft, Feuchtgebiet, Magerwiese, Trockenstandort, Niedermoor, Biodiversität, Salzburg,
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