Aufforstungsförderung: Anmerkungen zur Neuausrichtung

2003

S. 13-17

27 Lit. Ang.

Unselbständiges Werk

200096537

Forst und Holz 2003 ; 58(1/2), S. 13-17

Staatliche und europäische Verwaltungen bemühen sich aus unterschiedlichen Motiven um Aufforstungen auf landwirtschaftlichen Nutzflächen. Im Gegensatz zu einer Förderung im eigentlichen Sinne, die private Interessen befördern soll, versucht der Fördergeber, externe, überwiegend gemeinwohlorientierte Interessen auf privatem Grundeigentum zu realisieren. Während Grundeigentümern ein Privatinteresse an Aufforstungen unterstellt wird, erbringen diese tatsächlich gesellschaftlich nachgefragte Leistungen. Entsprechend sollten diese Leistungen künftig anerkannt werden. Die Abkehr vom derzeitigen Gebrauch des Förderbegriffs erscheint unumgänglich. Bisherige Aufforstungsinitiativen konnten vorgegebene Lenkungsziele nicht erreichen, da sie einerseits auf relevanten Flächen nicht mit anderen Förderprogrammen zur agrarischen Bodennutzung konkurrieren können, andererseits keine wirklichen Anreize zum Verzicht auf höherwertige Bodennutzungsarten darstellen. Gesellschaftlich gewünschte Nutzungsarten privater Grundstücke werden dann realisiert, wenn die jeweilige Nutzungsartenänderung für den Grundeigentümer eine lohnende Alternative darstellt.