Zur Entwicklung junger Eichen unter Kiefernschirm

1999

S. 57-65

44 Lit. Ang.

Unselbständiges Werk

200072266

Forstarchiv 1999 : Forstwirtschaftliche Fachzeitschrift ; 0202, S. 57-65
; 70(2)

Auf 22 Parzellen in sieben Kiefernbeständen eines Distrikts im Bayerischen Staatlichen Forstamt Nürnberg wurde im Jahre 1996 der Zustand (Dichte, Höhe und Qualität) achtjähriger Eichensaaten erfaßt. Die Eicheln wurden auf gefrästen Streifen gesät, die etwa 20% der Bestandesflächen umfassen. Auf den Streifen wurden zwischen 130 000 und 300 000 Individuen/ha gezählt. Außerhalb der bodenbearbeiteten Flächen wurden bis zu 5500 Eichen/ha aus Naturverjüngung festgestellt. Auch die Zahl der natürlich angekommenen Kiefern übertraf auf den Staatstreifen (10 000 bis 150 000 Pflanzen/ha) in den meisten Fällen die Dichtewerte der unbearbeiteten Teilflächen. Die Zahl der beigepflanzten Buchen variierte auf den Saatstreifen zwischen 1500 und 6500/ha. Für die aus allen Parzellen errechneten mittleren Höhen der drei Baumarten wurden 95%-Konfidenzintervalle berechnet, die sich nicht überlappten. Die mittlere Höhe der Buche lag deutlich über der der Eiche und deren Mittelwert über jenem der Kiefer. Als signifikante Variablen zur Erklärung der Variation der Höhen der höchsten Eichen erwiesen sich die Altbestandsdichte und die als Dummy Variable kodierte Bodenart. Es zeigte sich, daß die Höhenwuchsleistung der Eichen mit zunehmender Altbestandsdichte nur langsam zurückging. Auf tonigem Lehm scheinen die Eichen bei gleicher Altbestandsdichte höhere Werte erreichen zu können als auf Sand.