Standardsignatur
Titel
Abies alba-Provenienzen in Dänemark
Verfasser
Erscheinungsort
Wien
Verlag
Universität für Bodenkultur - BOKU
Erscheinungsjahr
1980
Seiten
S. 78-91
Illustrationen
3 Tab., 12 Lit. Ang.
Material
Artikel aus einem BuchUnselbständiges Werk
Datensatznummer
200139546
Quelle
[Drittes] Tannen-Symposium: Wien 1980; IUFRO-Gruppe Ökosysteme, S. 78-91
Abstract
Der erste Weißtannen-Provenienzversuch in Dänemark wurde auf 7 Flächen mit 18 bzw. 2o verschiedenen Herkünften im Jahre 1935 - 1936 angelegt. Auf 2 Versuchsflächen konnte die Entwicklung der Provenienzen durch regelmäßige Messungen und Beobachtungen bis zum Jahre 1980 verfolgt werden. Über die ertragskundliche und gesundheitliche Entwicklung der Provenienzen wird berichtet. Der Versuch umfaßt 18 Provenienzen aus Frankreich, Deutschland, der Schweiz, Italien, Österreich, CSSR, Rumänien, Jugoslawien sowie aus Dänemark (nicht autochthon). Die drei Provenienzen aus den südlichen Teilen (Catanzaro, Calabrien/Süditalien) und aus den südöstlichen Teilen (Lapus Karpaten/Rumänien und Perister-Planina in Südserbien/Jugoslawien) des natürlichen Verbreitungsgebietes der Weißtanne überragten im Zuwachs weit die übrigen 15 Herkünfte aus dem zentralen Teil (Deutschland, CSSR, Schweiz) und aus dem westlichen Teil des Areals (Frankreich). Dabei erreichten die drei Provenienzen fast die doppelte Volumenproduktion wie die übrigen Herkünfte. Der Gesundheitszustand der Provenienzen hat sich stark unterschiedlich entwickelt. Während die drei östlichen und südlichen Provenienzen nicht oder kaum vom Tannensterben geprägt sind, zeigen alle zentral- und westeuropäischen Herkünfte, insbesondere nach den trockenen Jahren 1975-76 eine typische Verlichtung der Kronen durch Nadelabfall und deutliche Vitalitätsverluste. Dies hatte das Absterben von Einzelbäumen zur Folge. Mögliche Ursachen der unterschiedlichen Wuchs- und Gesundheitsentwicklung werden diskutiert. Dabei wird insbesondere auf Provenienzunterschiede hinsichtlich Wasserhaushalt und Trockenresistenz hingewiesen. Die in den Versuchen gefundenen genetischen Unterschiede bei der "Resistenz" gegenüber Tannensterben ermöglichen vielleicht eine bessere Analyse des Krankheitskomplexes Tannensterben.