Maßstabsabhängige räumliche Variabilität mikrobieller Bodenkenngrößen in einem Buchenwald

1998

S. 235-242

32 Lit. Ang.

Unselbständiges Werk

200105026

Zeitschrift für Pflanzenernährung und Bodenkunde 1998 ; 0302, S. 235-242
; 161(3)

Die räumliche Variabilität des Gehaltes an mikrobieller Biomasse (Cmic), der mikrobiellen Respirationsrate (Basalatmung) und des metabolischen Quotienten (qCO2) wurde in sandigen Braunerden und Parabraunerden unter Buchenwald in Norddeutschland untersucht. Die höchste Variabilität der mikrobiellen Kenngrößen und damit der Abstand, ab dem die räumliche Unabhängigkeit der Proben gewährleistet war, wurde bei etwa 10 m erreicht und in Zusammenhang mit räumlicher Hierarchie diskutiert. Strukturelle Unterschiede zwischen dem Maßstab des 10 m- und des 50 m-Rasters (Ah-Horizont) wurden durch einen Bruch der Korrelationen von Cmic-Gehalt und der Gehalte an Corg, pflanzenverfübgarem Ca, Mg, K sowie N, angezeigt. Hohe Cmic-Gehalte korrespondierten mit hohen Corg-Gehalten in unmittelbarer Stammnähe und in Ökotonbereichen wie Waldrändern und Lichtungen. Der qCO2 stieg nicht generell mit abnehmendem pH-Wert. Hohe H+-Konzentration und hoher Corg-Gehalte in der Streuauflage des Stammfußbereiches ließen sich mit verringerter mikrobieller Zersetzungsleistung erklären. Hohe Anteile an gegenüber niedrigen pH-Werten toleranten Mikroorganismen, die leicht zersetzbares Substrat bevorzugen, scheinen im Stammfußbereich vorzuherrschen.