- Standardsignatur13378
- TitelDie Korneuburger Donau-Auen (NOe) : Die ökologische Situation eines Au-Gebietes im Unterwasser des Kraftwerkes Greifenstein im Jahr 1986
- VerfasserUlrich Straka (*)H. M. Steiner (*)M. Pintar (*)
- Erscheinungsjahr1991
- SeitenS. 339-395
- Illustrationen32 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200063038
- QuelleWissenschaftliche Mitteilungen aus dem Niederoesterreichischen Landesmuseum 1991 ; Nr. 7, S. 339-395
- AbstractDie Aulebensraeume bei Korneuburg wurden im Jahr 1986 auf der Basis einer Erhebung von Naturnaehe, Strukturierung und Vegetationszustand von Gewaesserufern und Auwald, sowie der Erfassung ausgewaehlter Tiergruppen (Amphibien, Reptilien und Voegel) untersucht. Dabei konnten 10 Amphibien-, 3 Reptilien- und 131 Vogelarten, davon 71-72 Brutvogelarten, festgestellt werden. Die an Hand von Laichplatzerhebungen gewonnenen Daten ergaben folgendes Bild der Amphibienfauna. Nach der Stetigkeit ihres Vorkommens zeigen Springfrosch, Grasfrosch, Moorfrosch und Erdkroete die weiteste Verbreitung. Das Vorkommen der uebrigen Arten, mit Ausnahme des Seefrosches, ist fast ausschliesslich auf temporaere Gewaesser beschraenkt. Die haeufigsten Arten sind die Erdkroete mit 1824 Paaren und die Braunfroesche mit 3386 Laichballen, wobei unter Letzteren der Moorfrosch dominiert. Die Zuordnung der Vogelarten zu oekologischen Gruppen zeigte ein Ueberwiegen der Waldarten. Unter diesen zeichnen sich Zilpzalp, Rotkehlchen, Kohlmeise, Singdrossel, Muenchsgrasmuecke und Buchfink durch die hoechste Stetigkeit aus. Sie zaehlen auch zu den haeufigsten Arten im Gebiet. Die autypische Gruppe der Wasservoegel ist zwar artenreich aber individuenarm, da die einzelnen Arten nur punktuell geeignete Lebensmoeglichkeiten vorfinden. Die Hofau ist ein geschlossenes Waldgebiet. Hartau-Standorte nehmen den Grossteil der Flaeche ein. Der allgemein gute Gesamtzustand des Auwaldes aeussert sich in einem geringen Anteil forstlich degradierter Bestaende. Harte forstliche Bewirtschaftungsmassnahmen, wie Abschubflaechen, sind nur ausnahmsweise anzutreffen. Naturnahe Altbestaende sind jedoch auch hier selten. Die Zusammensetzung der Vogelfauna entspricht dieser Situation. Sie ist eine individuen- und artenreiche Waldornis. Der Anteil gefaehrdeter und seltener Arten ist aber relativ gering. Dem Kuttengraben kommt aus botanischer, herpetologischer und ornithologischer Sicht herausragende Bedeutung zu. Durch ihre Lage zwischen Donau und Stockerauer Arm zeichnet sich die Windau durch eine staerkere morphologische Gliederung und einen hoeheren Anteil an jungen Au-Standorten (Weiden- und Pappel-Auen) aus. Aeltere Silberweiden-Bestaende mit reichem Angebot an Hoehlen und Totholz, sowie mehrere gut erhaltene, alte Pappel-Bestaende bieten einer hoeheren Anzahl anspruchsvoller Vogelarten Lebensgrundlagen. So finden Graureiher, Schwarzmilan und Eisvogel als typische Arten der Donau-Auen hier noch Lebensraum. Das gute Angebot an Laichgewaessern und guenstige Landlebensraeume aeussern sich auch hier in einer reichen Amphibienfauna. Die Langenzersdorfer Au ist eine Weiche Au mit gegenwaertige noch intakter Wasserversorgung. Hervorzuheben sind die letzten noch vorhandenen naturnahen Altholzreste, die zu den schoensten des Gebietes zaehlen. Bedauerlicherweise ist aber die Umwandlung in Hybridpappel-Bestaende ...
- SchlagwörterAuwald, Bestandesstruktur, naturnaher Wald, künstlicher Bestand, Pappelanbau, Ufervegetation, Amphibia, ornithologische Bedeutung, ökologische Untersuchung, Donauau, Korneuburg
- Klassifikation263 (Bewässerte Waldungen. Auewald)
228.7 (Künstliche Bestände)
228.8 (Natürliche Bestände)
150 (Ökosysteme)
148.2 (Aves (Vögel))
[436.3] (Niederösterreich)
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