- Standardsignatur629
- TitelErstellung von Basensättigungskarten für Waldböden mit Vegetationsaufnahmen
- VerfasserSabine BraunThomas BurgerRichard StockerBeat Rihm
- Seiten64-73
- MaterialArtikel aus einer Zeitschrift
- Digitales Dokument
- Datensatznummer200209401
- QuelleSchweizerische Zeitschrift für Forstwesen 2022, 173(2): Einflüsse der Waldstandorttypen auf Waldameisen ; Jrg. 173 ; 2 (2022) , 64-73
- AbstractDie Nährstoffausstattung des Oberbodens ist für die Vitalität und das Wachstum der Waldbäume entscheidend. Die seit Jahrzehnten hohen Stickstoffeinträge in die Wälder führen zu Eutrophierung. Gleichzeitig verarmt der Boden an wichtigen Nährstoffkationen und versauert. Über die sich daraus ergebenden möglichen Engpässe in der Nährstoffversorgung für die Wälder der Schweiz gibt es keine flächendeckend vorliegenden Informationen – auch nicht über entsprechende waldbauliche Behandlungseinheiten. Daher brauchen die Forstfachleute Instrumente, mit denen sie den aktuellen Bodenzustand der Wälder und damit deren Empfindlichkeit gegenüber weiteren Belastungen beurteilen können. Es wurde eine Methode entwickelt, mit der die Basensättigung des Oberbodens, ein wichtiger Parameter zur Beurteilung der Bodenfruchtbarkeit und der Sensitivität gegenüber weiterer Versauerung, geschätzt werden kann. Sie basiert auf dem Indikatorwert der Bodenvegetation, der mit digital verfügbaren Informationen zu Bodeneignung, Geologie und Topografie kombiniert wurde. Es wurden hierfür Daten von 365 Vegetationsaufnahmen auf 303 Flächen des Interkantonalen Walddauerbeobachtungsprogramms und der Kantone Bern und Freiburg genutzt. Das Modell erklärt 63% der Varianz der gemessenen Basensättigungswerte im Kalibrierungsdatenset und 58% in einem unabhängigen Validierungsdatenset. Die Vegetationszusammensetzung ist eine einfache und zuverlässige Hilfe bei der Wahl geeigneter Baumarten oder eines ökologisch akzeptablen Ernteverfahrens für einen Standort.
The nutrient supply of the topsoil is important for growth and vitality of forest trees. The nitrogen inputs into the forests, having been high since decades, result in eutrophication. At the same time the soil is getting poor in important nutrient cations and acidifies. There is no nationwide information on the resulting possible shortage of nutrient supply in Swiss forests, not even for single silvicultural units. Thus, the forest experts need instruments to judge the current status of the forest soils and the sensitivity towards further strains. A method was developed to estimate the base saturation of the topsoil, an important parameter for the evaluation of the soil fertility and of the sensitivity towards further acidification. It bases on the indicator values of the vegetation communities, combined with digitally available information on soil aptitude, geology and topography. Data from 365 vegetation recordings in 303 plots from the intercantonal forest monitoring program and from additional plots in the cantons Bern and Freiburg were used. The resulting model has a regression coefficient of 63%. The use of the vegetation composition is a simple and reliable tool for the choice of suitable tree species and of a sustainable harvest scenario for a site.
Keywords: base saturation, vegetation, mapping, forest soil
- SchlagwörterWaldboden, Basensättigung, Kartierung, Vegetationsaufnahme, Nährstoffentzug, Bodenzustand, Bodenzustandserfassung, Vegetationsanalyse, Bodenfruchtbarkeit, Schweiz, Oberboden
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