Einfluss verschiedener Durchforstungsgrade auf Zuwachs und Form der Fichte und Buche

Birmensdorf

Eidgenössische Anstalt für das Forstliche Versuchswesen

1903

S. 1-246

7 Taf., 37 Tab.

Artikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk

200157945

Mitteilungen der Schweizerischen Centralanstalt für das Forstliche Versuchswesen 1905, S. 1-246

Die gewonnenen Resultate lassen sich kurz zusammenfassen wie folgt: Kreisflächen- und Massenzuwachs: 1. Vom Standpunkte der Zuwachssteigerung an Kreisfläche und Masse aus beurteilt, liegt der zweckmässigste Durchforstungsgrad für jüngere und mittelalte Fichten- und Buchenbestände aller Bonitätsklassen zwischen B und C unter Annäherung an C. 2. Gegen die Hälfte der Umtriebszeit hin ist der Durchforstungsgrad zu steigern. 3. Der beim Grad D häufig auftretende grössere Zuwachs bezieht sich mehr auf die unteren Stammpartieen, steigert daher vorzugsweise den Kreisflächenzuwachs, während der Massenzuwachs zurückbleibt. 4. Der Grad D begünstigt namentlich eine grössere Reisholzproduktion; die wertvollere Derbholzmasse dagegen bleibt gegenüber C und B zurück. 5. Bestände, die infolge verspäteter Durchforstungen oder ähnlicher Vorkommnisse in ihrer Qualität heruntergekommen sind, werden am zweckmäßigsten stark durchforstet (Grad C), zumal in jüngerem Alter, wodurch sie sich am raschesten wieder erholen. Durchmesserzuwachs: 6. Die Durchforstun begünstigt bei allen Graden vorzugsweise die unmittelbar über und unter der mittleren Stammstärke eines Bestande liegende durchmesserklassen. 7. Die starken Stämme zeigen bei C und D einen bedeutenderen Durchmesserzuwachs als bei B und A, aber nur am Einzelstamm, während ihre Zuwachssumme pro Flächeneinheit bei allen Graden so ziemlich die nämliche ist.