- Standardsignatur5816
- TitelZur Biologie eines Buchenwaldbodens 16. Die Spinnenassoziation einer Windbruchflaeche
- VerfasserCordula Brand (*)Hubert Höfer (*)Ludwig Beck (*)
- Erscheinungsjahr1994
- SeitenS. 61-74
- Illustrationen22 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200050198
- QuelleCarolinea 1994 : Beiträge zur naturkundlichen Forschung in Südwestdeutschland ; Band 52, S. 61-74
- AbstractIm Rahmen eines Forschungsprogramms zur "Biologie eines Buchenwaldbodens" wurde die Spinnenfauna eines im Februar 1990 entstandenen Windbruchs inmitten eines 150-jaehrigen Buchen-Hallenwaldes zwischen Ettlingen und Schluttenbach (Baden-Wuerttemberg) untersucht und mit der durch eine fruehere Untersuchung bekannten Spinnenfauna des Hallenwaldes verglichen. Insgesamt wurden mit Bodenfallen, Bodenfotoeklektoren, per kescher- und Handfang in der Zeit von Juni 1991 bis Juni 1992 2183 Spinnen aus 18 Familien, 52 Gattungen und 73 Arten gesammelt. In Bodenfotoeklektoren der Windbruchflaeche waren Linyphiidae, Gnaphosidae und Amaurobiidae die dominanten Familien. Bodenfallen fingen dagegen einen hoeheren Anteil an Lycosidae. Eudominante Arten waren Drassodes lapidosus, Ceratinella brevis, Amaurobius fenestralis und Eperigone trilobata in Bodenfotoeklektoren und Pardosa lugubris und Pardosa hortensis in Bodenfallen. Dominant waren Zelotes subterraneus und Meioneta rurestris in Bodenfotoeklektoren und Coelotes inermis, Amaurobius fenestralis, Xerolycosa nemoralis und Centromerus dilutus in Bodenfallen. Die Artenidentitaeten im Vergleich der Spinnenassoziation der Windbruchflaeche mit der des Hallenwaldes lagen bei 40% fuer Bodeneklektor- und Bodenfallenfaenge. Die Dominanzindentitaeten lagen bei 10% fuer Bodeneklektorfaenge und 23% fuer Bodenfallenfaenge. Neben dem Vergleich der beiden Spinnenassoziationen der Biotope Windbruch und Hallenwald anhand der Fangzahlen, des Arteninventars und der Dominanzlisten wurde versucht, die beiden Flaechen durch ihren relativen Anteil an Spinnenarten mit einer bestimmten oekologischen Praeferenz zu charakterisieren. Dazu wurden sogenannte Oekogramme nach Martin (1991) verwendet, die jeder Art Praeferenzwertstufen fuer Feuchtigkeit, Belichtung, Habitatstruktur und Biotopklasse zuweisen. Die Spinnenassoziation der Windbruchflaeche erscheint als eine Mischassoziation mit noch hohem Anteil an "Waldarten", die aber weniger individuenreich als im Hallenwald auftraten; hinzu gekommen sind viele "Freiflaechenarten", von denen aber nur wenige dominante Positionen aufweisen. Insgesamt ist die Windbruch- Assoziation artenreicher und diverser als die Hallenwald-Assoziation.
- SchlagwörterBodenbiozönose, Bodenbiologie, Araneae, Buchenwald, Fagus sylvatica, Windbruch
- Klassifikation114.68 (Makrobiologie)
145.4 (Arachnida (Spinnen))
421.1 (Stürme)
176.1 (Dicotyledoneae [Siehe Anhang D])
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