- Standardsignatur4017
- TitelAuswertung eines Bestandesdüngungsversuches ohne Wiederholung der Behandlungen
- VerfasserHubert Sterba (*)Hannes Platzer (*)
- ErscheinungsortWien
- VerlagÖsterreichischer Agrarverlag
- Erscheinungsjahr1969
- SeitenS. 115-118
- Illustrationen2 Abb., 4 Tab., 3 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200147068
- QuelleAllgemeine Forstzeitung 1969 ; 80(5), S. 115-118
- AbstractDa der Versuch ursprünglich ohne Wiederholung geplant und angelegt worden ist, sind Aussagen im Hinblick auf eine etwa ungleiche Wirkung der verschiedenen Behandlungsstufen schwer möglich. Durch die Angliederung von drei weiteren Nullflächen zum Zeitpunkt der Aufmessung konnte die standorts- und bestandesbedingte Streuung der Versuchsfläche besser erfaßt werden und damit immerhin eine Vergleichsbasis zwischen den Nullflächen und allen anders behandelten Flächen geschaffen werden. Unmittelbar schlecht vergleichbar mit den Nullflächen sind die Ergebnisse der Parzellen 2 und 4. Diese waren bereits vor der Düngung hinsichtlich ihres Wachstums von den Nullflächen gesichert verschieden. (Dieser Unterschied ist sicher auf die signifikant von den 0-Flächen verschiedenen Stammzahlen zurückzuführen.) Das Schwergewicht der Aussagemöglichkeit liegt im Vergleich der Kreisflächenzuwachsverhältnisse der Fichte am Ort, das heißt, in den Differenzen der Mehrzuwächse auf den jeweiligen Parzellen. Dabei zeigt sich, daß die mit kohlensaurem Kalk bzw. Hydratkalk, Stickstoff und Phosphaten gedüngten Parzellen wie auch die noch zusätzlich mit Patentkali gedüngte Parzelle 8 einen positiven Mehrzuwachs im Vergleich zu den Nullflächen erzielt haben. Die nur mit Kalk und Phosphor gedüngte Parzelle 3 hingegen zeigt keinen positiven Mehrzuwachs. Die Kiefer hat auf die verschiedenen düngungen nur sehr schwach oder gar nicht reagiert. Zur Massenermittlung wurden jeweils auf die Mitte der Perioden nach bzw. vor der düngung bezogene Einheitshöhenkurven konstruiert. Der damti begangene Fehler - nämlich die Außerachtlassung eines eventuellen Höhenmehrzuwachses auf den Parzellen, die auf die Düngung gut angesprochen haben - liegt sicherlich im Bereich eines Fehlers der Höhenmessung. Der Massenmehrzuwachs beträgt - hauptsächlich auf dem Zuwachs der Fichte beruhend - im besten Falle etwa 2 Vfm o. R. pro Hektar und Jahr. Wie lange dieser Zuwachstrend anhalten wird, läßt sich schwer abschätzen. Nach bisherigen Erfahrungen hält ein derartiger Trend etwa zwischen 10 und 15 Jahren an. Es wird deshalb auch allgemein empfohlen, Bestandesdüngungen 10 bis 15 Jahre vor dem Hieb auszuführen. Die Düngewirkung ist aber auch entscheidend von einer optimalen Kreisflächenhaltung abhängig. Unterbestockte Flächen (zum Beispiel Parzelle 2 und 4 besonders hinsichtlich des Fichtenanteils) sind deshalb, bei sonst gleichen Gegebenheiten, normal oder überbestockten in der Zuwachsmehrleistung regelmäßig unterlegen. Leider kann aus den Ergebnissen der Versuchsauswertung auch keine eindeutige Empfehlung für eine Düngemittelkombination bei zukünftigen Düngungen abgeleitet werden. Es läßt sich folgern, daß die Kalk-, Phosphor- und Stickstoffdüngungen den Mehrzuwachs bewirkt haben. Berücksichtigt man allerdings, daß der Mehrzuwachs in der Hauptsache von der Fichte getragen worden ist, dann spricht das Zuwachsergebnis der Parzelle 8, mit dem geringen Fichtenanteil von 117 gegenüber 152 zum Beispiel auf der Parzelle 7, doch auch für eine Kalidüngung. Um eindeutigere Aussagen machen zu können, wäre ein diesbezüglich exakterer und in seiner Anlage umfassenderer Versuch erforderlich.
- SchlagwörterBestandesdüngung, Düngungsversuch, Kreisflächenzuwachs, Massenzuwachs, Picea abies, Pinus sylvestris
- Klassifikation237.4 (Verwendung von Düngemitteln z.B. Klärschlamm, Kompost oder Bodenimpfung [Unterteilung wie 232.322.4])
561.25 (Grundflächenzuwachs)
562 (Massenzuwachs)
174.7 (Coniferae [Siehe Anhang D])
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