- Standardsignatur638
- TitelAuswirkungen unterchiedlicher Waldzustaende auf den Wasser- und Geschiebehaushalt im Bergland
- VerfasserW. Kraus (*)
- Erscheinungsjahr1995
- SeitenS. 250-260
- Illustrationen2 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200031520
- QuelleForstwissenschaftliches Centralblatt 1995 ; 114,Nr. 4/5, S. 250-260
- AbstractObzwar erst ein Beobachtungszeitraum von drei Jahren vorliegt, koennen doch schon einige grundlegende Ergebnisse abgeleitet werden: - Auch mit Wald bestockte Haenge im Gebirge stellen keinen laengerfristigen Speicher fuer den Wasserhaushalt im Bergland dar. Lediglich die Schatthaenge behalten einen geringen Basisabfluss ueber den Sommer. Bei suedexponierten Haengen geht der Abfluss relativ rasch auf Null zurueck. - Bergwald puffert die Niederschlaege stark ab. Bei den hier untersuchten Ereignissen gingen etwa 35% der Regensumme unmittelbar in Abfluss ueber. - Bergwald ist der beste Erosionsschutz. Einzelanbrueche treten in offenen Rasenflaechen auf, die im Berghang liegen. Ansonsten stammen die Feststoffe aus den Abflussrinnen und aus ihren steilen Ufereinhaengen. - Feststofffrachten aus augenscheinlich intakten Bergregionen uebersteigen bei Extremereignissen alle bisher bekannten Abschaetzungen. Fuer den Schutz des Berglandes in der Praxis bedeutet dies: - Es ist Augenmerk darauf zu richten, dass sich vergraste Flaechen im Bergwald nicht weiter ausgreiten. Diese koennten sich zu Anbruechen und Erosionsherden entwickeln. Die Geschiebedynamik in Hochwasserwellen von Wildbaechen ist zu beruecksichtigen. Bisher wird mit Reinwasser plus Geschiebezuschlag gerechnet. Dies ist zu hinterfragen. Die Untersuchungen sind weiterzufuehren. Dabei sind noch folgende Fragenkomplexe offen: - Verdichten der Aussagen ueber die Zusammenhaenge Niederschlag/Abfluss - Beginn und Dynamik der Erosion allgemein - Rolle des Interflow bei Entstehen neuer Anbrueche und natuerlich - Auswirkungen von Zustandsaenderungen des Bergwaldes auf den Wasser- und Geschiebehaushalt. Gerade die letzte Frage, die ja der Anlass der Untersuchungen war, konnte aus Mangel an ausreichend langen Beobachtungsreihen noch nicht abschliessend beantwortet werden.
- SchlagwörterAbflussverhalten, Hochwasserabfluss, Wasserrückhaltevermögen, Geschiebetransport, Geschiebeherd, Wiesenfläche, Bergwald, Erosionsschutz
- Klassifikation116.25 (Einfluß der Pflanzendecke)
116.28 (Einfluß forstlicher Maßnahmen. Wasserverschmutzung. (Siehe auch UDC 628.19 für Verschmutzung von Wasserquellen und Wasserversorgung (Ursachen, Schutz und Beseitigung)))
116.6 (Allgemeine Darstellungen über Erosion und Schutzmaßnahmen gegen Erosion)
[23] (Oberhalb des Meeresniveaus. Die gegliederte Erdoberfläche. Auf dem festen Land im allgemeinen. Gebirge)
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