- Standardsignatur4354
- TitelWaldschutzsituation 2000/2001 in Niedersachsen und Schleswig-Holstein
- VerfasserGünter Hartmann (*)Michael Habermann (*)Hans Niemeyer (*)
- Erscheinungsjahr2001
- SeitenS. 211-214
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200082232
- QuelleForst und Holz 2001 ; 56(7), S. 211-214
- AbstractForleule und Nonne zeigen erhöhte Dichten und eine Tendenz zu weiterem Dichteanstieg, haben aber im Berichtsjahr noch keine nennenswerten Fraßschäden verursacht. Dagegen hat sich die seit 1996 anhaltende Gradation des Kiefernspanners in der Ostheide auch 2000 noch fortgesetzt und Bekämpfungen erfordert. Diese konnten mit Hilfe großflächiger Luftbildüberwachung auf 431 ha (2,5 % der gesamten Fraßfläche) begrenzt werden. - Eine begrenzte Kalamität der Kiefernbuschhornblattwespe in der Südheide ist ohne Gegenmaßnahmen zusammengebrochen, während der Kiefernprozessionsspinner kleinflächig mit starken Fraßschäden auftrat. - Puppensuchen zur Überwachung der Kiefernschädlinge wurden im Winter 2001/2001 durch ein pheromongestütztes Überwachungsverfahren ersetzt. - Die Eichenfraßgesellschaft ist im Berichtsjahr nicht in Erscheinung getreten und lässt für den Kleinen Frostspanner auch in 2001 keinen Fraß erwarten. - Sthendbefall durch Buchdrucker und Kupferstecher war, bedingt durch eine kühl-feuchte zweite Jahreshälfte und intensive Überwachung, im Allgemeinen gering. - Sägehörnige Werftkäfer (Hylecoetus dermestoides) und Kleiner schwarzer Nutzholzborkenkäfer (Xyleborus monographus) haben örtlich Schäden auch im Kernholz waldlagernder Eichen verursacht. Die nur den Splint befallenden Laubnutzholzborkenkäfer (Xyloterus domesticus, X. signatus) haben abgenommen. Eine Unterscheidung kern- bzw. splintholzbesiedelner Arten nach Bohrlochgrößen wird versucht. - Die vorjährige Massenvermehrung der Erd- und Rötelmaus im südniedersächsischen Bergland ist im Berichtsjahr zusammengebrochen. Der Tendenz nach bevorzugten die Mäuse auch im Berichtsjahr Freiflächenkulturen vor überschirmten Kulturflächen. Die Feldmauspopulationen auf Kulturflächen in Schleswig-Holstein haben deutlich zugenommen. - Nadelpilze an Douglasien und Tannenarten kamen verbreitet und in zunehmender Intensität vor; Blattpilze (u.a. Discula quecina) haben in Verbindung mit gallbildenden Insekten und Erzglanzmotten zu einem auffälligen Sommerlaubfall an Eichen geführt. - Wurzelfäulen durch Wurzelschwamm traten örtlich auf gekalkten Sandstandorten an Douglasien, Kiefern und Roteichen auf. - Phytophthora-Arten verursachen seit Jahren verbreitet an Erlen und örtlich an Altbuchen Ausfälle; an Eichen wurde eine zunächst in Bayern festgestellte neue Phytophthora-Art auch für Niedersachsen mehrfach nachgewiesen. - Eichensterben durch sekundären Prachtkäferbefall hat sich auf niedrigem Niveau fortgesetzt; an absterbenden Eichen traten überwiegend saprophytische Hallimasch-Arten auf.
- SchlagwörterForstschutzsituation, Insektenschaden, Schädlingsüberwachung, Schadinsekt, Pinus sylvestris, Kiefernschädling, Bupalus piniaria, chemische Bekämpfung, Ips typographus, Borkenkäferbefall, Picea abies, Mäuseschaden, Pilzkrankheit, Komplexkrankheit, Eichensterben, Phytophthora quercina, Niedersachsen, Schleswig-Holstein
- Klassifikation48 (Schäden infolge unbekannter oder komplexer Ursachen (nach Holzarten geordnet))
453 (Insekten [Für die weitere Unterteilung siehe Familien unter 14 oder alternativ (beschrieben nach Regelfall 1d in der Einleitung) können die Nummern alphabethisch nach Familien und Arten unterteilt werden (Appendix C)])
443 (Pilze und Bakterien)
174.7 (Coniferae [Siehe Anhang D])
176.1 (Dicotyledoneae [Siehe Anhang D])
[430] (Deutschland, 1990-)
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