Erholungssuchende und Besuchermanagement : Befragungsergebnisse aus dem Nationalpark Berchtesgaden

Stuttgart

Eugen Ulmer

2009

S. 237-244

7 Abb., 2 Tab., 40 Lit. Ang.

Artikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk

200158175

Naturschutz und Landschaftsplanung 2009, 41(8), S. 237-244

Im Schutzgebietsmanagement müssen heute vielfach Anforderungen hinsichtlich der Zielfunktion, der Bevölkerung für Erholungszwecke zur Verfügung zu stehen, berücksichtigt werden. Dies steht u.a. im Zusammenhang mit einer allgemeinen Bedeutungszunahme einer Erholung in Natur und Landschaft, die z.B. durch wachsendes Besucheraufkommen, verändertes Besucherverhalten mit gestiegenen Erwartungen sowie neue Besucher-Zielgruppen gekennzeichnet ist. Dabei ziehen speziell Schutzgebiete bzw. Schutzgebietsregionen auf Grund ihrer besonderen Naturraumausstattung im Vergleich zu anderen Destinationen vermehrt Erholungssuchende an. Die Folge sind soziale und ökologische Konflikte, denen durch Schutzgebietsmanagement entgegenzuwirken versucht wird, d.h. Besuchermanagement durch angemessene Maßnahmen. Grundlagen dafür sind Wissen und Verständnis um die in den Gebieten bestehende Erholungssituation. Damit sind für Großschutzgebiete Fragen zur Charakterisierung der Besucher einschließlich ihres Verhaltens, ihrer Erwartungen und Wünsche sowie Motive bezüglich eines Gebietsbesuchs relevant. Diese Informationen führen zur Anwendung adäquater Managementmaßnahmen. Auch im Nationalpark Berchtesgaden erfolgten in den letzten Jahren verstärkt Initiativen im Besuchermanagement. Für die Erstellung einer Wissensgrundlage zur Beantwortung der genannten Fragen wurden in den Sommern 2006 und 2007 umfangreiche Besucherbefragungen durchgeführt. Die Ergebnisse stehen der Schutzgebietsverwaltung unterstützend zur Seite.