Einfluss des Wasserhaushalts auf den Kronenzustand der Kiefer (Pinus sylvestris) in Brandenburg

Berlin

Deutscher Landwirtschaftsverlag

2007

S. 49-59

15 Abb., 2 Tab., 25 Lit. Ang.

Artikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk

200141711

Archiv für Forstwesen und Landschaftsökologie 2007, 41(2), S. 49-59

Auf der erweiterten Datengrundlage der Waldzustandserfassung in Brandenburg lässt sich der Wasserhaushalt als signifikante Steuergröße für den Kronenzustand der Waldkiefer identifizieren. Als integrierender Kennwert zur Quantifizierung von Wassermangel kann der Quotient aus realer und potenzieller Evapotranspiration (AET/PET) verwendet werden, welcher klimatische und bodenphysikalische Standortseigenschaften miteinander verbindet. Es zeigt sich, dass der Quotient AET/PET des aktuellen Jahres und des Vorjahres Einfluss auf den Grad der Kronentransparenz der Kiefern hat. Vor allem wiederholt auftretende Trockenjahre wirken sich negativ auf den Kronenzustand aus. In den mittels nicht linearer Regressionsmodelle formulierten Zusammenhängen zwischen Kronenzustand und Wasserhaushalt erweisen sich der Befall mit Schadinsekten und Pilzen sowie das Bestandesalter als zusätzliche signifikante Erklärungsgrößen. Der Erklärungswert des ermittelten additiven nicht linearen Regressionsmodells für die Kronentransparenz der Kiefer beträgt 38,4 %. Ein zusätzlicher Einfluss der regionalen Lage auf die Ausprägung des Kronenzustandes der Kiefer konnte anhand der Stratifizierung nach Wuchsgebieten nicht nachgewiesen werden.