Modelle für das Ankommen und das Wachstum der Naturverjüngung

Wien

Österreichischer Agrarverlag

1997

S. 11-33

27 Lit. Ang.

Unselbständiges Werk

200027161

Centralblatt für das gesamte Forstwesen 1997 ; 114(1), S. 11-33

Wachstumsmodelle fuer die Naturverjuengung setzen auf Verjuengungsinventuren auf, die die Baumzahlen in der Verjuengung getrennt nach Baumarten und Hoehenklassen angeben. Sind Ergebnisse solcher Verjuengungsinventuren nicht vorhanden, weil die Naturverjuengung erst spaeter im Laufe der Simulation erwartet wird, dann muessen auch die Daten solcher Inventuren simuliert werden. Anhand der Daten der Oesterreichischen Waldinventur wurde ein solches Modell konzipiert und parametrisiert, das die Wahrscheinlichkeit dafuer, dass ein Bestand verjuengt ist, die Wahrscheinlichkeit, dass die Verjuengung eine bestimmte Baumart enthaelt und die Wahrscheinlichkeit, dass diese Baumart einer bestimmten Verbissklasse angehoert, als Logit-Funktionen in Abhaengigkeit von Bestandes- und Standortsmerkmalen beschreibt. Eine Validierung dieses Modells anhand unabhaengiger Versuchsflaechendaten zeigt hinreichende Uebereinstimmung fuer Fichte, Tanne und Buche, aber nur eine schlechte Validitaet bei der Kiefer. Fuer jede Baumart jeder Verbissklasse wurde dann die Wahrscheinlichkeit, dass die Naturverjuengung eine bestimmte Hoehe und Dichte aufweist, als zweidimensionale Weibullverteilung beschrieben. Das daran anschliessende Wachstumsmodell beschreibt den Hoehenzuwachs der Naturverjuengung von Fichte, Tanne, Kiefer und Buche in Abhaengigkeit von der Ueberschirmung, von der Konkurrenz durch die Verjuengung selbst und vom Seitenlichteinfluss. Fuer die Fichtenverjuengung konnte auch ein Mortalitaetsmodell entwickelt werden.