- Standardsignatur14217
- TitelBegriff, Theorie und System der Landschaft : Ein transdisziplinärer Ansatz zur Landschaftsforschung : Zukunft mitteleuropäischer Kulturlandschaft
- VerfasserBärbel Tress (*)Gunther Tress (*)
- Erscheinungsjahr2001
- SeitenS. 52-58
- Illustrationen38 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200076437
- QuelleNaturschutz und Landschaftsplanung 2001 : Zeitschrift für angewandte Ökologie ; 33(2-3), S. 52-58
- AbstractDer Begriff "Landschaft" ist in Forschung, Praxis und Alltagssprache gleichermaßen verbreitet, wird aber verschieden verwendet. Die Landschaft ist zwar ein Kernobjekt geographischer und landschaftsökologischer Forschung, doch ist sie als Forschungsgegenstand keineswegs auf diese Disziplinen beschränkt. Forschen unterschiedliche Disziplinen gemeinsam über "Landschaft" so kommt es häufig zu Kommunikationsproblemen, da die jeweiligen Bereiche sehr unterschiedliche Konzepte und Theorien von Landschaft entwickelt haben. Ziel des Beitrags ist es daher, einen neuen theoretischen Ansatz vorzustellen, welcher transdisziplinäre Landschaftsforschung ermöglicht. Dieser systemtheoretische Ansatz baut auf den historischen Verwendungen des Begriffs auf und integriert unterschiedliche disziplinäre Ausrichtungen, Landschaft wird charakterisiert durch fünf gliechzeitig bestehende Dimensionen: Landschaft ist eine räumliche Einheit, hat eine zeitliche Dimension, ist eine mentale Entität, ist ein konkreter Berührungspunkt von Natur und Kultur und ein komplexes System. Jede Landschaft vereinigt Geo, Bio- und Noosphäre als gleichberechtigte Subsysteme miteinander, als Suprasystem fungiert das "Total Human Ecosystem". Der Mensch ist wird als inhärenter Teil des Landschaftssystems betrachtet. Er ist als Teil der Biosphäre, Teil des physisch-materiellen Bereichs der Landschaft, und er kreirt gleichzeitig im nooshärischen Bereich als reflektierendes und handelndes Wesen die Landschaft als solche erst. Der vorstellte Ansatz verbindet physischmaterielle und kognitive Systeme und hat daher entschiedene Vorteile gegenüber herkömmlichen entweder aus den Natur- oder den Geistes- und Sozialwissenschaften stammenden Theorien, da er die natürlichen und kulturellen Prozesse in der Landschaft sowie die gesellschaftlichen Ansprüche an die Landschaftsforschung gleichermaßen berücksichtigt und damit die Grundlage schafft für eine holistische transdisziplinäre Landschaftsforschung.
- SchlagwörterLandschaftsforschung, Systemanalyse
- Klassifikation907.1 (Natur- und Landschaftsschutz)
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